Probleme mit Rohkost?

 

 Kommt Dir das bekannt vor?

 

Du wirst nicht satt, gerade erst gefrühstückt und nach 1 Stunde suchst Du schon wieder nach etwas Essbarem...

Dein Bauch ist voll, aber Du bist nicht zufrieden und hast das Gefühl, Du brauchst noch etwas..

Du hast Sehnsucht nach gekochtem Essen und kopierst es in roher Form...

Du hast ein super leckeres Rohkost-Gericht gegessen und futterst nach einer halben Stunde noch eine Handvoll Datteln oder mehr?

Du vermisst Nudeln, Brot, Kartoffeln oder Kuchen etc....?

Du hast ein schlechtes Gewissen beim Essen, glaubst an Probleme, Zuckersucht oder ähnliches?

Du isst noch eine weitere Handvoll Nüsse oder eine Avocado hinterher und fühlst Dich dann unwohl

Du bleibst am Knabbern, kriegst das Thema Essen nicht aus dem Kopf und fühlst Dich deswegen schlecht?

 

Klar, emotionales Essen ist ein Thema für sich, aber vieles lässt sich schon dadurch lösen, indem man seine Ernährung in die richtige Balance bringt! Wenn Du Deinem Körper das gibst, was er wirklich braucht, dann fällt nämlich vieles überflüssiges Essen und das Denken daran weg, einfach weil das Verlangen danach verschwindet und man es eben nicht mit Willenskraft unterdrücken muss!!!

 

Dann kannst Du Dein Essen wieder genießen und das gesunde Leben leben, dass Du Dir wünschst!

 

Also, wo liegt denn nun das Problem?

Ganz einfach: Die meisten Rohköstler essen viel zu viel Fett.

Der Bedarf an Kohlenhydraten wird nicht ausreichend gedeckt, dadurch bleibt man nicht lange genug zufrieden, hat Sehnsucht noch gekochtem Essen oder schweren Kopien davon in Rohkost.

Zusätzlich werden meistens noch süße Rohkost-Desserts und Torten gezaubert, die auch mit Fett in Form von Nüssen, Nussmus, Kokosnüssen oder Avocado überladen sind.

Klar, dass es einem danach körperlich und auch seelisch manchmal schlecht geht.

 

Zuviel des Guten und dann noch in ungünstigen Kombinationen machen auch Rohkost nicht unbedingt gesund!!!

 

Was wäre, wenn Du so satt und zufrieden bist, dass Du gar keine Lust mehr auf Schokoladentorte oder Nudeln mit Käse-Sahne-Soße hast und das dann nicht mehr aufwändig in Rohkost herzustellen brauchst?

Wenn Du mit Früchten, Deinem einfachen Salat und leichten Rezepten glücklich und zufrieden bist?

Wie schön, dass das geht!!!

 

Mal ein Beispiel wie so ein Tag aussieht, der aus dem Ruder läuft:

Zum Frühstück gibt es vielleicht einen Apfel, eine Banane, eine Handvoll Blaubeeren und 2 Datteln zum Süßen mit einem Kopf Salat gemixt zu einem leckeren und bestimmt gesunden grünen Smoothie.

Je nach Typ hält man es vielleicht bis zum Mittag durch, mancher schiebt noch eine Zwischenmahlzeit ein...

So langsam entwickelt sich aber oft ein Heißhunger auf etwas „Richtiges“. Bedeutet in der Regel etwas deftiges, herzhaftes... Gut, gibt es zum Mittagessen mal Zucchini-Nudeln mit einer Cashew-Sahnesoße.

Bestimmt lecker, keine Frage, Konsistenz und Geschmack erfüllen die jeweiligen Bedürfnisse.

Aber essen soll ja auch satt machen und nicht nur die Zunge sondern auch den Magen befriedigen!

Wahrscheinlich hält es nicht so lange vor oder zumindest der Wunsch nach etwas Süßem wird wach.

Diese lästige „Zuckersucht“, oder vielleicht habe ich ja doch noch irgendeine Situation aus meiner Kindheit nicht richtig verarbeitet?

Gut, gibt es eben noch ein paar Dattel-Mandel-“Energiekugeln“.

Zum Abendessen dann einen gesunden Rohkost-Salat, gegen den an sich ja auch gar nichts einzuwenden ist.

Für die Mineralstoffbilanz auch wirklich wichtig!

Die Soße besteht zum Beispiel aus einem leckeren Avocado-Dip oder irgendeinem kaltgepressten Öl und vielleicht werden ein paar Nüsse oder Samen drübergestreut.

Nach dem Salat ist man angenehm gesättigt glaubt man, aber nach einer Viertelstunde verspürt man vielleicht doch noch Lust auf eine weitere Avocado oder eine Handvoll Nüsse...

(Und später vielleicht doch noch ein paar Trockenfrüchte um das Ganze geschmacklich abzurunden?)

 

Letztendlich lässt sich der Fettgehalt des ganzen Tages oder auch nur der einer einzigen Mahlzeit mit dem von Junkfood vergleichen!

 

Klar handelt es sich hier um gute pflanzliche Fette, aber auch hier ist das Maß irgendwann voll.

Nüsse z.B. werden Säure bildend verstoffwechselt, Obst jedoch basisch!

 

Was fällt auf, wo liegen die Fehler?

Wenn wir davon ausgehen, dass Menschen ihre Kalorien hauptsächlich aus Kohlenhydraten brauchen, dann geht es schon beim Frühstück los:

Diese Mahlzeit hat wahrscheinlich zu wenig Kalorien aus Kohlenhydraten. Eine Handvoll Obst reicht da einfach nicht, da kommen Brötchen oder Müsli schon auf mehr. Ganz abgesehen davon, dass Früchte leicht und schnell verdaut sind und so gesehen auch nicht lange vorhalten.

Dazu kommt dass Zucker-Fett-Insulin-Thema, was unter 80/10/10 genauer erklärt wird...

Klar, dass sich langsam ein so genannter Heißhunger entwickelt, den gerade unerfahrene Rohköstler mit Appetit auf alte Leckereien verwechseln.

Dieser Hunger nach Kohlenhydraten in Form von Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot wird dann in die Rohkost „übersetzt“, sprich in Zucchini-Nudeln, Blumenkohl-Reis, Leinsamen-Cräcker...

Diese komplexen Kohlenhydrate wurden in der Kochkost ja auch nicht nur so trocken gegessen, sondern mit weiteren Zutaten schmackhaft gemacht. Also gibt es dazu die passenden Soßen, Dips und Aufstriche, natürlich auf Rohkost Basis, auch wieder fetthaltig. Rohkost-Brote bestehen ja meistens sowieso schon hauptsächlich aus Nüssen, Samen und Gemüse und werden dann zusätzlich noch mit einem Rohkost-Käse bestrichen.

Die Bilanz: Gemüse hat kaum Kalorien, macht dementsprechend nicht satt, Fett hat viele Kalorien aber eben keine aus Kohlenhydraten! So kann es dann sein, dass man eine Weile nach dem leckeren Rohkost-Cräcker dann doch Verlangen nach einem „richtigen“ Brot bekommt oder Lust auf „echte“ Nudeln...

 

Und dann kommt es oft auf die gute alte Willenskraft an, wie lange man das durchhält...

 

Und wer bei Rohkost bleiben will, kompensiert oft mit vielen Trockenfrüchten oder mächtigen Rohkostdesserts, was auch nicht die goldene Lösung ist. Weder für die Verdauung, noch für die Zähne...

 

Aber es gibt sie!