Und wie geht das?
Früchte zum Teil der Mahlzeit oder zur Hauptmahlzeit machen!
Viel Grünes Blattgemüse essen!
Fette deutlich reduzieren!
Von 2 Äpfeln zum Frühstück wird keiner satt! Die haben z.B. je nach Größe nur 100-150 Kalorien.
Zum Vergleich: ein Brötchen alleine hat schon ca. 300 Kalorien.
Dazu möchte ich sagen, dass ich vorher in meinem Leben noch nie Kalorien zu Diät-Zwecken gezählt habe.
Das habe ich nur am Anfang gemacht, als ich mit der 80/10/10 Ernährung begonnen habe. Und zwar nicht um weniger zu essen, sondern als Orientierungshilfe um zu wissen, dass ich genug gegessen habe!
Wer weiß sonst schon, ob er ausreichend mit Obst versorgt ist, weil dies in unserer Kultur ja nur als eine gesunde Zwischenmahlzeit gilt und es niemand mehr gewöhnt ist, sich daran satt zu essen.
Das bedarf schon einer gewissen Übung und Umstellung. Aber keine Angst, irgendwann weiß man immer besser, was und wie viel man braucht! Kalorien zähle ich heute schon lange nicht mehr...
Dann geschieht das Wunder, dass man von innen her eine Sättigung verspürt, das Interesse am Essen verliert und einfach aufhören kann. Ohne sich zu zwingen oder gar Kraft und Disziplin aufzubringen. Nicht die Vernunft sagt einem, wann man aufhören soll, sondern wirklich das Bauchgefühl. Dabei ist diese Sättigung total angenehm und leicht und weit entfernt von einem Völlegefühl, von Müdigkeit und Unwohlsein
Nach so einer Mahlzeit mag man joggen gehen!
Als Beispiel: 5 Bananen haben ca. 500 Kalorien, das klingt schon anders, oder?
Also tagsüber genug Obst essen um die Kohlenhydrate zu sichern. Dazu nach Bedarf etwas Grünes, da es für die Meisten ungewohnt ist, sich an etwas Süßem satt zu essen und die dann das Würzige vermissen.
Wenn man damit vertrauter wird, spürt man eine solche Zufriedenheit, dass gar kein Appetit mehr nach Gekochtem aufkommt. Dann wird man sogar von einer Obst-Monomahlzeit satt.
Hunger auf komplexe Kohlenhydrate zeigen, dass zu wenig frisches reifes Obst gegessen wurde.
Zum Abend hin spätestens sollte dann aber auf jeden Fall ein großer Salat mit reichlich Grün gegessen werden, damit auch die Mineralstoffbilanz stimmt.
Hunger auf Salz bedeutet einfach, dass zu wenig Mineralstoffe aus Salat, Gemüse oder auch Tomaten und Gurken gegessen wurden.
Generell ist zu sagen, daß mindestens 2% der Kalorien aus grünem Blattgemüse kommen sollten, gerne auch mehr!
Je nach Größe können das 1 bis 2 Salatköpfe sein.
Wenn man daran gewöhnt ist, mag man es nicht mehr missen!
Diese Form der Rohkost bedeutet weiss Gott nicht, dass man nur noch Früchte isst!!!
Auch hier liegt der Fehler nicht bei den Früchten, sondern im Gesamtpaket! Ohne mein Grünzeug würde ich es nicht schaffen!
Also bitte beherzigen, wichtig für die Balance in eurer Ernährung, sonst nützt alles Obst nichts!
Wer Gelüstefrei und mit allen Nährstoffen versorgt sein will braucht beides!!!
Diese Lebensweise funktioniert eben auf Dauer auch nur, wenn sie ausgewogen ist.
Und zum Abendessen vielleicht noch eine kleine Menge Fett, z.B. ca. 30 gr Nüsse oder Samen oder eine kleine Avocado zum Salat.
Wer es gerne deftig mag, kann auch mit einer kleinen Menge Fett und Obst/Gemüse eine große Portion cremiger Soße mixen und damit herzhafte Rezepte kreieren!
Übrigens: Wer nach dem Abendessen noch Hunger auf Datteln hat, hat tagsüber zu wenig Obst gegessen...:)
Sollte mal ein Tag etwas fettreicher ausfallen, wie z.B. an Geburtstagen, anderen Feiertagen (oder bei Potlucks:)),
kann man das einfach wieder ausgleichen, indem man am nächsten Tag einfach mal das Fett weglässt, so dass man im Schnitt immer auf die empfohlene Menge kommt.
Wenn man das alles weiß, wird es immer einfacher, den Appetit in gesunden Hunger zu übersetzen.
Dann signalisiert Dir Dein Körper, dass Du mittags z.B. lieber einen Bananen-Shake essen magst als fettige
Zucchini-Nudeln. Die kannst Du mit einer fettarmen Soße ruhig abends noch essen, wenn die Kohlenhydrate drin sind, damit Du danach eben nicht noch die „echten“ Nudeln willst.
Für eine gesunde Rohkost-Ernährung müssen wir einfach lernen, unseren Hunger anders zu interpretieren um ihn richtig zu stillen. Wir können nicht einfach die Kochkost zur Rohkost transformieren, das ist es dann, was auch oft danebengeht.
Kochen ist ein kultureller Prozess und hat mit wirklich natürlicher, biologisch angepasster Ernährung für uns Menschen nichts zu tun und kann daher nicht 1 zu 1 in die Rohkost übersetzt werden.
Unser Appetit ist anerzogen und antrainiert, er kann uns nicht mehr verlässlich helfen.
Vieles ist auch schon Gewohnheit oder gar Sucht geworden.
Wenn wir neue Wege gehen wollen, müssen wir die alten Pfade verlassen!
Warum nicht einfach liebgewordenen Gerichte in fettarme Rohkost-Varianten transformieren?
Diese Ernährungsform heißt nun auch nicht, dass wir nun noch alles einzeln und unvermischt essen müssen, wie die lieben Affen. Auch wenn es im Laufe der Zeit immer mehr Spaß macht...
In guten Kombinationen und mit wenig Fett lassen sich auch hier köstliche Rezepte kreieren, die wirklich lecker sind, gut zu verdauen und satt und zufrieden machen!
Selbst wenn ich auf echte Nudeln keine Lust mehr habe, mag ich es manchmal immer noch, wenn auf dem Teller zarte Gurken-Nudeln liegen, sieht einfach schön aus.
Oder ein saftiger Wrap, Rollen... vielleicht ein Schnittchen gefällig?
Es geht auch alles mit Obst und Gemüse und einem bisschen oder gar keinem Fett.
Und das Schönste ist: Mit der Zeit mag man sein Essen immer mehr, wenn es saftig, knackig und frisch ist!
Die matschige, fettige Konsistenz verliert ihren Reiz wirkt sogar eher unappetitlich.
Klar, das geht nicht unbedingt von heute auf morgen, aber es wird!
Und der zusätzliche positive Effekt: Auch die Kochkost verliert dadurch immer mehr ihren Reiz!
Von den kopierten Gourmet-Rezepten ist es ja nur ein kleinerer Schritt zurück in die alten Gewohnheiten.
Aber bei längerer, wirklich frischer Rohkost kann man sich gekochtes Essen immer schlechter vorstellen!
Meine Rezepte funktionieren außerdem auch ohne die klassischen Gewürze und Beigaben, weil sie so schon schmecken!
Also tauglich für alle, die sich nach der natürlichen Gesundheitslehre ernähren wollen.
Wer das für den Übergang noch braucht, klar jeder in seinem Tempo, aber ich liebe es, Rezepte so zu gestalten, dass sie wegen ihrer Zutaten schmecken und nicht wegen dem "Koch".
Und wie schön, wenn sie einem dann auch noch guttun und nicht schwer im Magen liegen...
Eine unvorstellbare Reise zu neuen Ufern, zu Erfahrungen die man wahrscheinlich noch nicht gemacht hat, denn in fast allen Traditionen wird eben nicht nur mit Wasser gekocht...
Oder wer ist schon mit Pellkartoffeln und gedämpften Gemüse groß geworden?
Mit dieser Lebensweise kriegt man durchaus sein überschüssiges Fett (und Stimulanzien) aus dem Essen weg und findet es auch noch gut, wenn man erst mal weiß, wie sich das anfühlt und schmeckt!
Denn das lässt sich mit Worten allein eben nicht beschreiben...
Für alle, die noch mehr Inspiration suchen, Du findest mich auch auf Facebook!
Viel Spaß dabei und eine gute Reise!
Liebe Grüße aus Portugal
Simone Calandriello
P.S.:
Generell glaube ich, das eine kohlenhydratreiche und fettarme Ernährung die Beste ist!
Für alle die, die gar nicht unbedingt eine reine Rohkost-Ernährung anstreben oder einen langsamen Umstieg bevorzugen, halte ich eine pflanzliche Ernährung mit gekochten Kohlenhydraten und einem hohem Rohkost-Anteil am sinnvollsten. Also lieber mal eine Pellkartoffel, Reis oder Quinoa zum Salat anstatt in die Fettfalle zu tappen:)
Dazu kann ich das Buch „China Study“ sehr empfehlen!