Grundsätzlich möchte ich sagen, dass ich dieses Buch nur jedem empfehlen kann!
Sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Rohköstlern! Wenn ich es früher entdeckt hätte, wäre mir vielleicht mancher Umweg erspart geblieben, wer weiß...?
Seit 2001 bin ich auf der Reise durch die Rohkost-Welt und habe damit dann seit 2008 noch mehr entscheidende Fortschritte in meiner Ernährung gemacht, die mich physisch und psychisch enorm weitergebracht haben!
Mit dieser Form der Rohkost fühle ich mich einfach am Besten!
Was ist nun die Idee von 80/10/10?
Der Autor, Douglas Graham, baut seine These auf der natürlichen Gesundheitslehre auf.
Dies fand ich schon sehr passend für mich, da ich ja schon Gesundheitspraktikerin bin und diese ganzheitliche Lehre des gesunden Lebensstils auf allen Ebenen, um Krankheiten selbstverantwortlich vorzubeugen, statt zu heilen sehr überzeugend finde.
Im Unterschied zu Helmut Wandmaker, der die Natural Hygiene ja nach Deutschland brachte und durch den ich anfing, Rohkost zu machen, rückt dieses Buch jedoch noch den bewussten und sparsamen Fettkonsum in den Vordergrund und gibt auch konkrete Rezepte und Berechnungen, wie dies umzusetzen ist. Wandmaker machte hierzu nur vage Angaben, sprach sich zwar auch gegen verarbeitete Fette aus, aber sagte nur, dass man 5% Fett Nüsse und Samen etc. essen sollte.
Hierbei wird aber nicht deutlich, wie viel das nun wirklich ist. Etwa vom Gesamtgewicht der verzehrten Lebensmittel?
80/10/10 bedeutet: 80% der verzehrten Kalorien sollten von Kohlenhydraten stammen, jeweils 10% von Fetten und Proteinen.
Dazu gibt der Autor auch Rechenbeispiele, die helfen Fehler zu finden und wie man stattdessen besser kalkuliert.
Abgerundet wird es dann mit einem Rezept-Teil in dem ganze Menüpläne dargestellt werden, die zeigen wie so ein Tag aussehen kann.
Warum nun soll das Fett in der Ernährung überhaupt eingeschränkt werden?
Was ist denn gegen die „gesunden pflanzlichen“ Fette eigentlich einzuwenden?
Grundsätzlich zunächst einmal gar nichts, es geht lediglich um die gesunde Menge. Es ist schon ein Unterschied, am Tag eine oder drei Avocados zu essen. Oder eine Handvoll Mandeln statt einer halben Tüte...Oder gar beides...
Viele Rohköstler essen gerne viel Obst und viel Fett. Beides zusammen verträgt sich jedoch nicht gut und kann zu diversen Problemen führen. In direkten Kombinationen verdaut es sich nicht optimal und kann zu Verdauungsstörungen führen und auch mit dem nötigen Abstand bleibt es schwierig, da der Stoffwechsel mit erhöhtem Fettgehalt im Blut nicht richtig funktioniert. Das Insulin, welches den Zucker an sich bindet und in die Zellen schleusen soll, wo er hingehört und verwertet wird, wird durch das Fett blockiert, wodurch sich der Blutzuckerspiegel erhöht. Das begünstigt natürlich die Entstehung von Candida! Nur das dies nicht bedeutet, dass es am Obst liegt... Wenn der Fettgehalt im Blut länger erhöht ist, kommt es bei vielen Rohköstlern zu Blutzuckerstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten etc. und eben nicht zu dem Wohlgefühl, welches man sich bei dieser Ernährungsform erhofft! Dazu kommt, dass der Zucker ja nicht dorthin gelangt, wo er hin soll, nämlich in die Zellen und sich dadurch auch keine zufriedenstellende Sättigung einstellen kann.
So gesehen ist es auch verständlich, wenn viele vom Obstverzehr abraten, aber vielleicht sollte man einfach mal versuchen, das viele Fett wegzulassen und sehen, was dann passiert...
Ich könnte jetzt noch so viel mehr dazu schreiben, aber das alles ist ja schon in besagtem Buch so gut und ausführlich dargestellt, das würde hier den Rahmen einer Website sprengen...
Vielleicht noch zwei Zitate daraus, die zum Denken anregen:
„Es sieht aus wie Pizza, schmeckt wie Pizza und wird verdaut wie Pizza“ und
„Manches Rohkost Gericht enthält mehr Fett als Junkfood.“
Klingt nicht nach gesunder Ernährung, oder?
Lieber viele Früchte, viel Grün, und nur ein bisschen Fett, damit es ausgewogen ist und funktioniert!